HOPE FOR ALL – Interview mit Nina Messinger

Ich habe mir Nina Messinger’s Film “Hope for All. Unsere Nahrung – Unsere Hoffnung” gekauft, weil mich ihre Geschichte unglaublich inspiriert hat. Eine junge Frau, die im Vorfeld weder Erfahrung mit der Filmindustrie noch Videoproduktion hatte, entschließt sich dazu einen Dokumentarfilm zu drehen. Das Thema Ernährung an sich war ihr aber alles andere als unbekannt. Bevor sie das Projekt anging, veröffentlichte Sie ihr Buch mit dem Titel »Du sollst nicht töten! Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung«. Sie wollte den Zusammenhang zwischen der typischen westlichen Ernährung (Fleisch, Fisch, Eier und Milch als Hauptnahrungsmittel) und unserer Gesundheit sowie den Auswirkungen auf unsere Umwelt aufzeigen. Sie interviewte Ernährungsexperten, führende Wissenschaftler, Ärzte, Patienten und Tierschutz-Aktivisten aber auch die Gegenseite – Bauern und Schlachthofbetreiber auf der ganzen Welt. Sie wollte und konnte einfach nicht mehr länger zusehen, wie Tiere misshandelt, unsere Umwelt zerstört und die Menschheit immer kränker wird. Die Botschaft ist klar: Mit unserem Essverhalten verändern wir nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern die Gesundheit der ganzen Welt. Ihr Beispiel zeigt, dass wir nicht machtlos sind. Wir sind nicht nur eine/r von 7.700.000.000+ auf dieser Erde, sondern unsere Entscheidungen beeinflussen uns alle.

Mein Erlebnis während dem Film war allerdings heftig. Es fängt alles schön entspannt an, man wird ausführlich über die Folgen unserer „typisch westlichen Ernährungsweise“ aufgeklärt. Ich nickte viel und dachte an die Menschen in meinem Umfeld, die eigentlich an meiner Stelle sitzen & zusehen müssten. Auf die Bilder, die dann folgten, war ich nicht gefasst. Natürlich hatte ich schon viele PETA Filme gesehen und wusste um die Gewalt, die sich hinter den Kulissen der Fleischindustrie tagtäglich abspielt. Als ich die Szenen mit der Sau und ihren Ferkeln sah überkam mich ein stechender Schmerz und ich fing an bitterlich zu weinen. Ich dachte an meine eigenen Kinder und die unvorstellbare Liebe, die ich gleich nach der Geburt für sie empfand. Was muss nur in dem armen Tier vorgehen, dass in der Enge sein eigenes Fleisch und Blut zerdrückt, unfähig sich zu bewegen. Das Leid der Tiere war für mich vollkommen real, als wäre es mein eigenes. Szenenwechsel. Ein Landwirt schneidet einem kreischenden Ferkel bei vollem Bewusstsein sein kleines, zartes Ringelschwänzchen ab. Einfach so, als wäre es das Normalste der Welt. Mir wurde schlecht und ich schaltete aus. Fragen schossen mir in den Kopf. Wie kann so etwas Abscheuliches überhaupt erlaubt sein? Wie können wir das nur zulassen? Ich denke an Auschwitz. An die unzähligen kleinen Kinderschuhe, die ich dort als junges Mädchen in einer Vitrine gesehen habe. Die endlosen Baracken, die noch immer nach Fäkalien riechen, wenn man durch die dicken Stahlketten hineinblickt. Ich habe schon als Kind nie verstanden, wie man das hatte zulassen können. Die Analogie mag so manchen empören. In mir steigt aber die gleiche Wut und Ohnmacht auf, wenn ich Bilder wie aus Nina’s Film sehe. Doch meine Reaktion darauf ist heute anders. Das junge Mädchen von damals rebellierte, schrie auf Antifa-Demos Parolen herum, warf Steine. Es war voller Hass und durchtränkt von dem Gedanken „wir gegen sie“. Gut gegen Böse. Heute weiß und spüre ich, dass wir alle verbunden sind. Wir sind alle eins. Ich will diese Energie heute anders nutzen. Ich will nicht aufgeben an eine bessere Welt zu glauben und dafür mein Herz zu geben. Für unsere Kinder und für die Lebewesen, die keine eigene Stimme haben. Und deshalb bin ich so unheimlich dankbar für Menschen wie Nina Messinger. Sie sind unser Nordstern der Hoffnung. Hoffnung für alle.

Interview

Nina, es gibt so viele Dokumentationen, Filme, Bücher, Podcasts etc. über Ernährung und ihre Auswirkungen auf unsere Umwelt, aber die große Mehrheit verschließt noch immer die Augen. Wie erklärst Du dir das?

Ernährung ist eine Frage der Erziehung, der Gewohnheit und des eigenen Umfelds. Die Ernährung in unserer westlichen Gesellschaft ist noch immer geprägt von der Erfahrung der Hungerjahre am Ende des Zweiten Weltkriegs und der festen Überzeugung in den Nachkriegsjahren, dass die zuvor kaum verfügbaren tierischen Produkte wie Fleisch, Milch oder Käse Inbegriff von Gesundheit und Wohlstand seien. Noch immer wird uns von Industrie, vielen Ärzten, Behörden und Eltern versichert, dass das Essen von Fleisch normal, natürlich und notwendig und das Trinken von Milch in hohem Maße gesundheitsfördernd wäre. Die Gesundheit vor allem von Kindern, so wird uns eingetrichtert, würde gefährdet werden, wenn man sie nicht schön früh mit möglichst vielen tierischen Produkten ernähren würde. 

Inzwischen wissen wir aber, dass dies ein wissenschaftlich widerlegter Irrglaube mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit, die Umwelt und natürlich auch für die Tiere ist. Wir wissen heute, dass der in der westlichen Gesellschaft verbreitete hohe Konsum von Fleisch, Milch und Milchprodukten eine Hauptursache für die heutigen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit oder Darmkrebs ist. Nur hat sich dieses Wissen offenbar noch nicht hinreichend verbreitet, und der Verzicht auf tierische Produkte, vor allem Fleisch, wird noch immer als eine primär ethisch begründete tierschützerische Forderung missverstanden. Aber das ist falsch. Wer auf seine tägliche Portion Fleisch, Milch und Käse nicht verzichten will, fördert nicht seine Gesundheit, sondern schadet ihr.

Ein weiterer Grund liegt in der menschlichen Bequemlichkeit. Wenn wir zum Einkaufen gehen, werden wir mit einer breiten Vielfalt meist kostengünstiger und wohlschmeckender tierischer Produkte konfrontiert, die ansprechend verpackt in den Regalen liegen und sich schnell und problemlos zubereiten lassen. Von der langfristigen Verschmutzung und Zerstörung von Böden, Wasser und Luft und den unsäglichen Qualen der Tiere in den Tierfabriken, während der Tiertransporte und in den Schlachthöfen lassen sie nichts ahnen. Und so machen sie es den Käufern leicht, davor wider besseren Wissens die Augen zu verschließen und trotz aller Informationen zuzugreifen. Der Mensch ist von Natur aus darauf konditioniert, mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Vorteilen für sich herauszuschlagen. Und Handel und Nahrungsmittelindustrie versprechen den Konsumenten genau dies: Für ein Minimum an Zeit und Geld ein Maximum an Essensgenuss zu erhalten. Welche Folgen solche Convenience-Produkte für die menschliche Gesundheit, die Natur und die Tiere haben, wird verschwiegen.

Aber diese langfristigen Folgen bedrohen in Form von Umweltzerstörung, Artenschwund, Klimawandel und ernährungsbedingten Krankheiten unsere Lebensgrundlagen. Darum ist es so wichtig, auf diese Folgen hinzuweisen und ihre Ursachen für jeden sichtbar zu machen. Nur wenn sie über diese Zusammenhänge genau informiert ist, wird die Mehrheit der Bevölkerung ihr Ernährungsverhalten ändern.   

Die Bilder in Deinem Film sind gewaltig und bestimmt hast Du noch ganz andere Szenen miterlebt während deiner Dreharbeiten und Recherchen. Wie gehst du mit dem Schmerz um? 

Ich hatte viele schlaflose Nächte, das stimmt. Doch dieser Schmerz hat mir geholfen, meine Augen zu öffnen und zu erkennen, welches Leid hinter dem Stück Fleisch oder der Packung Käse steckt, die mir in den Regalen der Supermärkte so scheinbar harmlos zuwinken. Schmerz und Leid können wichtige, kraftvolle Motoren für Veränderung sein, wenn wir ihre Ursachen und ihre Folgen begreifen und uns klar machen, dass sie unnötig sind und wir sie beseitigen können, weil wir Menschen nicht auf den Konsum tierischer Produkte angewiesen sind, um gesund zu leben.

Es gab auch Kritik an deinem Film, du würdest die Bilder gezielt als Propaganda nutzen, um die Zuschauer zu konditionieren. Was glaubst Du bewegt Menschen sowas zu sagen? Warum fühlen sich viele Menschen überhaupt von Veganern so bedroht (ich denke an die vielen „Veganer-Witze“?)

Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Veganer eine verschwindend kleine, vor allem vom Mitgefühl mit den Tieren angetriebene Minderheit, die sich leicht ausgrenzen und als weltfremde Spinner diffamieren ließ. Heute ist das anders, seit die Wissenschaft den Zusammenhang zwischen Ernährung, Gesundheit und Umweltzerstörung immer detaillierter aufzeigt. Die Zahl der Veganer wächst, und sie treffen bei Fleischessern einen Nerv, indem sie belegen, dass es auch anders geht. Veganer spiegeln zudem das Essverhalten ihres Gegenübers, weil sie unausgesprochen darauf hinweisen, dass für das Schnitzel auf dem Teller ein Tier sterben musste. Das wird von Fleischessern dann oft als indirekte Provokation empfunden, die bei ihnen Aggressionen hervorruft.

Sozialpsychologen bezeichnen diese Spannung als kognitive Dissonanz: Fleischesser verspüren durch die wachsende Zahl von Veganern ein unangenehmes Gefühl, dem ein Konflikt zwischen dem eigenen Wissen einerseits und dem eigenen Handeln andererseits zugrunde liegt. Und dieses unangenehme Gefühl führen sie nicht auf das eigene Handeln zurück, sondern projizieren es auf die Veganer

Woher hast Du den Mut und die Stärke genommen, deinen eigenen Weg zu gehen? Gab es viele Bedenken aus Deinem Umfeld oder wurdest du (zumindest moralisch) unterstützt?

Ich hatte eine Vision – die Vision von einem Film, der die oben erwähnten Zusammenhänge aufzeigt.  Und dieser Vision bin ich beharrlich und im Vertrauen auf ihre Richtigkeit gefolgt. 

Anfangs gab es viele Bedenken in meinem Umfeld gegen mein Projekt – in meiner Familie, im Freundeskreis und auch bei anderen Filmemachern, die mich vor der Größe der Herausforderung warnten, die mit meinem Vorhaben verbunden war. Doch mein damaliger Partner gab mir jeglichen Freiraum, der für die Erschaffung des Films notwendig war. Und meine Mutter sagte: „Ich würde das nicht machen, aber geh du deinen Weg.“ Den stärksten Rückhalt aber holte ich aus mir selbst. Ich hatte zwar auch Bedenken, Unsicherheiten, Ängste, aber mein Vertrauen in die Richtigkeit und meine Überzeugung von der Notwendigkeit meines Projekts und mein Wille, diesen Film Wirklichkeit werden zu lassen, waren größer.

Ernährung ist sehr wichtig und ich denke, dass sich darüber jeder bewusst ist. Leider herrscht noch die Meinung, dass der Verzicht auf tierische Produkte nicht unbedingt gut für uns ist (ich denke an den Protein-Mythos, Nährstoffmangel etc.). Zwar gibt es immer mehr vegane Alternativen aber wirklich gesund sind diese meistens auch nicht. Was muss passieren, damit ein Umdenken hin zu vollwertigen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln stattfinden kann?

Wie gesagt, der Mythos, dass man umso gesünder lebt, je mehr tierische Produkte man konsumiert, wurde inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Aber es stimmt: Eine Umstellung auf eine vollwertige vegane Ernährung ist nicht bequem, denn sie erfordert einiges an Wissen sowie die Bereitschaft, sich die gesamte Palette an pflanzlichen Lebensmitteln durch die eigene frische Zubereitung selbst zu erschließen. Denn ein schlichter Austausch von tierischen Produkten durch die inzwischen selbst von der Fleischindustrie angebotenen veganen Convenience-Produkte mit oft zweifelhaften Zusatzstoffen reicht nicht aus für eine wirklich gesunde Ernährung. Dafür sind frisch verarbeitete pflanzliche Produkte ohne Zusatzstoffe erforderlich sowie das Wissen, dass sich Veganer Vitamin B12 und in vielen Fällen auch Eisen zusätzlich zuführen müssen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Aber sobald man sich einmal ein wenig mit dem Thema beschäftigt hat, stellt man fest, dass eine Umstellung gar nicht so schwierig ist und dass sie sich lohnt, weil man sich schon bald wesentlich wohler, gesünder und leistungsfähiger fühlt und veganes Essen atemberaubend schmackhaft und vielfältig sein kann. 

Durch Deine Arbeit hast Du ein großes Netzwerk an Experten und einflussreichen Persönlichkeiten erschaffen. Was war das größte Learning, das Du durch Deine Gespräche mit ihnen hattest? Welche Momente wirst du nie vergessen?

Ich habe während meiner Recherchen und Filmreisen zahlreiche Experten getroffen und interviewt, und jede Begegnung, jedes einzelne Gespräch mit einem dieser Menschen war für mich eine außerordentlich bereichernde Erfahrung. Das größte Learning bestand für mich in den gesundheitsfördernden Eigenschaften einer pflanzlichen Ernährung. Als ich den Film begonnen habe, war mir bereits grundsätzlich bewusst, dass eine abwechslungsreiche, vollwertige vegane Ernährung gesund ist. Aber durch meine Gespräche mit Koryphäen wie  Dr. Caldwell B. Esselstyn, Dr. T. Colin Campbell oder Prof. Dr. Claus Leitzmann erfuhr ich, dass und warum eine vegane Ernährung nicht nur zahlreiche Krankheiten vorbeugen, sondern sie in vielen Fällen auch stoppen und zuweilen sogar beseitigen kann. Eine vollwertige pflanzliche Kost ist eine mächtige Waffe gegen viele Erkrankungen und neben Bewegung und guten sozialen Kontakten die zentrale Basis für ein gesundes, vitales Leben. 

Auch über die ökologischen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung auf Grundlage einer biologischen Landwirtschaft habe ich sehr viel erfahren. Sie sind weit größer und nachhaltiger, als ich bisher angenommen hatte.

Was ich nie vergessen werde und was mich besonders tief berührt hat, waren die Begegnungen mit den Tieren, die ich während unserer Drehtage auf Gnadenhöfen kennenlernte. Es war sehr lehrreich zu beobachten, wie die zuvor meist brutal gequälten und elendiglich gehaltenen Tiere nun ihr Leben in Freiheit genießen und unendlich viel Lebensfreude und Dankbarkeit zeigen. Das spürt jeder, der diesen Tieren begegnet. Ich habe an den Gesichtern, der Körpersprache und den Äußerungen der Menschen beobachtet, was für ein Glücksgefühl das auch bei ihnen auslöst. Von solchen von gegenseitiger Liebe und Zuwendung geprägten Mensch-Tier-Beziehungen könnte unsere Gesellschaft sehr viel lernen und daran erkennen, was wir gewinnen, wenn wir endlich beginnen, Tiere als hochsensible Mitgeschöpfe zu betrachten.

Wie schafft man es, Paul McCartney als Testimonial für sein Projekt zu gewinnen? 🙂

Das schafft man mit Beharrlichkeit, Ausdauer und Glück.

Spiritualität erfreut sich seit einigen Jahren immer mehr an Popularität und weitet sich durch moderne Ansätze immer mehr auf den Mainstream aus. Selbstliebe ist ein großes Thema, Mitgefühl & Verbundenheit scheinen aber noch nicht so ganz hip. Kann man deiner Meinung nach überhaupt wirklich spirituell sein, wenn man das Leid anderer Lebewesen bewusst in Kauf nimmt?

Es kommt darauf an, was man unter spirituell versteht. Für mich bedeutet spirituell sein anzuerkennen, dass es etwas Höheres gibt als uns selbst; etwas, das alles Sein und alle Lebewesen miteinander verbindet. Daher wirkt sich ja auch alles, was wir essen, sowohl auf unseren Körper als auch auf unsere Seele und unseren Geist aus. Und darum verletzen wir auch uns selbst, wenn wir andere verletzen.

Wenn wir Tiere aus egoistischen Beweggründen heraus massenhaft quälen, grenzenlos ausbeuten und nach Belieben töten, schaden wir nicht nur den Tieren, sondern auch uns selbst, weil die mit der Massentierhaltung verbundenen Monokulturen und Rodungen sogar von Regenwäldern unsere Lebensgrundlagen vernichten und wir mit dem Konsum derart gewonnener Produkte unserem Körper, unserer Seele und unserem Geist schaden. Die wachsende Gewaltbereitschaft selbst von Kindern in unserer Gesellschaft hat auch in der sich hier äußernden Nichtachtung von Schwächeren ihre Ursache. Dies wird vor allem den jungen Menschen zunehmend bewusst, und darum bin ich überzeugt davon, dass der nächste Entwicklungsschritt der Menschen hin zu einem vollwertigen Veganismus führt und damit hin zu einer Lebensweise voller Liebe, Mitgefühl und Respekt vor allem Leben. Sicher ist das ein Weg, der aus vielen kleinen Schritten und vermutlich auch aus Rückschlägen besteht. Aber wenn die Menschheit eine lebenswerte Zukunft haben will, führt nichts an diesem Weg vorbei. 

Wenn Du Deine Ernährungsprinzipien auf die 5 wichtigsten Punkte zusammenfassen müsstest, welche wären es?

  1. Bevorzuge biologisch angebaute Lebensmittel.
  2. Iss pflanzlich, frisch und basisch. 
  3. Ernähre dich bewusst und abwechslungsreich.
  4. Erhöhe deinen Gemüseanteil, und achte auf einen ausreichenden Rohkostanteil.
  5. Meide Convenience-Food. 

Neben dem Film hast Du auch „H.O.P.E. The Project“ gegründet. Würdest Du uns kurz beschreiben, worum es dort genau geht und wie wir alle Dich unterstützen können?

2018 gründete ich H.O.P.E. The Project mit dem Ziel, eine bewusste, nachhaltige und mitfühlende Ernährungs- und Lebensweise zu fördern. Dafür habe ich die englische Fassung meines Films H.O.P.E. What You Eat Matters, weiteres Bonusmaterial, sowie meine Kurzfilmreihe Plant Power Stories kostenfrei allen zur Verfügung gestellt. 

Man kann mich unterstützen, indem man sich meine Beiträge ansieht und sie mit seinen Netzwerken teilt. Und natürlich auch dadurch, dass man unsere Arbeit durch Spenden fördert. Die Daten dazu sind auf www.hope-theproject.com zu finden.

Was würdest Du als Deine ganz eigene, persönliche „Nina Messinger-Magie“ beschreiben?

Ob ich so etwas wie Magie besitze, weiß ich nicht. Aber meine bisherigen Erfolge basieren darauf, dass ich optimistisch und visionär bin und auf mein Herz höre.

Zum Schluss: Wenn Dir die ganze Welt für 3 Minuten zuhören müsste, was würdest Du allen sagen wollen?

Ich würde zu folgendem gedanklichen Experiment einladen: 

Stellen Sie sich vor, in einer Welt mit frischer Luft, sauberem Wasser, gesunden, mit Leben erfüllten Ozeanen, grünen, kraftvollen Wäldern, saftigen Wiesen voller bunter Wildkräuter und mit vielen farbenprächtigen, duftenden Blumen zu leben. Stellen Sie sich vor, wir Menschen gingen alle gemeinsam den Weg des Herzens, der Liebe und des Friedens. Stellen Sie sich weiter vor, wir würden uns alle gegenseitig unterstützen und zum Wohle aller leben und handeln. Niemand würde ausgeschlossen werden. Jeder und alles – Menschen, Tiere und Natur – würde geachtet, respektiert und mit Liebe behandelt werden und alles wäre durchdrungen von Liebe, Güte, Mitgefühl, Wohlwollen und Verbundenheit. Dies würde so sein, weil uns bewusst wäre, dass wir alle den gleichen Ursprung haben und alles Sein eine zusammengehörige Einheit bildet. Und nun machen Sie sich klar, dass diese paradiesisch anmutende Welt nur eine Entscheidung weit von uns entfernt ist und dass es an jedem einzelnen von uns liegt, durch sein tägliches Handeln und seinen täglichen Konsum dazu beizutragen, dass diese Menschheitssehnsucht endlich Wirklichkeit wird. Die Welt verändert sich, indem wir uns selbst verändern. Sie wird liebevoller, indem wir uns dazu entscheiden, selbst liebevoller zu sein. Sie wird sanftmütiger, indem wir selbst sanftmütiger werden. Sie wird bewusster, indem wir uns der Zusammenhänge bewusst werden, auf denen das Leben auf dieser Erde basiert. Es ist das Geschenk und die Kraft des freien menschlichen Willens, der es uns erlaubt und ermöglicht, dem Leben in jedem Augenblick eine neue Richtung zu geben. Jeder von uns kann das, auch Sie. Also warten Sie nicht, sondern fangen Sie noch heute damit an, am besten gemeinsam mit den Menschen, die Sie lieben und schätzen. 

Webseite (Deutsch): www.hopeforall.at

Webseite (Englisch): www.hope-theproject.com

Youtube: https://www.youtube.com/c/HOPETheProject

Facebook: https://www.facebook.com/nina.messinger

Instagram: https://www.instagram.com/nina_messinger

H.O.P.E. What You Eat Matters (2018) – Full Documentary (kostenfreie Filmversion auf Englisch)
Nina Messinger
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