Wellness Hacks – #1 Der NOSE-JOB

Mit Filtern wird sie retuschiert, mit Make-up optisch „verschmälert“ oder sogar beim Doc ganz neu modelliert. Manchmal wird sogar auf ihr herumgetanzt…autsch. Leider erfährt unsere Nase nicht die Liebe und Anerkennung, die sie verdient, oder?

Täglich steigt das Level an Dankbarkeit für mein Riechorgan, das so viel positive Auswirkungen auf mein Wohlbefinden hat. Wenn wir uns bewusst werden, welchen großen Einfluss der Zustand unserer Nase (und Atmung!) auf unsere ganzheitliche Gesundheit hat, dann geben wir ihr vielleicht zukünftig mehr Aufmerksamkeit.

Bevor ich Dir konkret die besten 3 Hacks rund um die Nase verrate, hier noch kurz die wichtigsten Gründe, warum es so wichtig ist:

  • Die Nase ist unser eingebauter Luftfilter- und Befeuchter. Sie hält die Lunge frei von Unreinheiten und Krankheitserregern. Gleichzeitig erwärmt die Nase die Luft auf die optimale Arbeitstemperatur für die Lunge.
  • Die Nase hält Körper und Geist leistungsfähig. Die Nasennebenhöhlen bilden bei der Nasenatmung Stickstoffmonoxid, das in der Lunge die Sauerstoffaufnahme des Bluts fördert.
  • Laut Yoga-Anatomie gibt es noch einen wichtigen Grund, warum wir 2 und nicht nur 1 Nasenloch haben. Entlang der Wirbelsäule verlaufen die 3 Haupt-Nadis. Das sind Energiekanäle, durch die das Prana – also die Lebensenergie – fließt. Zwei dieser Nadis, das Ida- und Pingala Nadi, enden in jeweils einem der Nasenlöcher. Dabei endet im linken Nasenloch Ida-Nadi (repräsentiert das parasympathische Nervensystem, daher Mond-Energie) und im rechten Nasenloch Pingala Nadi (repräsentiert das sympathische Nervensystem, daher Sonnen-Energie). Du siehst, es geht ganz schön in die Tiefe hier, aber Fakt ist: WIE Du durch die Nase atmest hat einen ganzheitlichen Einfluss auf dein Wohlbefinden.

1. Atme durch die Nase

Klingt zu banal, um sexy zu sein? Ist es aber doch! Denke einfach mal daran zurück, wie Du Dich das letzte mal nach einer Nacht mit verstopfter Nase gefühlt hast. Dein Hals war wahrscheinlich ausgetrocknet und man fühlte sich einfach irgendwie…matschig. Auch ohne verstopfter Nase atmen viele unbewusst oft durch den Mund, insbesondere im Schlaf oder beim Sport. Immer mehr Studien belegen die Vorteile der Nasenatmung, wie bspw. eine verbesserte Sauerstoffaufnahme im Blut.

Tipps:
– Werde Dir im Alltag bewusst, wenn Du durch den Mund atmest und wechsele bewusst zur Nasenatmung.

– Schlafe mit geschlossenem Mund (falls möglich, natürlich nicht, wenn die Nase zu ist). Mutige dürfen gerne mal probieren sich den Mund nachts zu „tapen„.

– Atme bei körperlichen Aktivitäten ebenfalls durch die Nase, bspw. beim Yoga oder Joggen.

Wer tiefer in die Chemie einsteigen will, dem empfehle ich hierzu folgende Podcast Folge:

Just Breath: Science of Breathing for Optimal Health – The Vital Veda Podcast

2. Neti-Kriya aka. Nasenspülung

In meiner Hatha Yoga Ausbildung haben wir die 6 Shatkarmas bzw. Shatkriyas gelernt. Sie stehen in der Hatha Yoga Pradipika und so alt wie Yoga selbst. Sie sollen den Körper reinigen, haben viele gesundheitliche Vorteile und bereiten uns ideal auf die höhere Praxis, wie bspw. das Pranayama, vor. So weit, so gut.

Eines dieser Kriyas ist Neti, die Nasenspülung. Etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang, aber man hat es schnell raus. Du benötigst dafür einen Neti Pot – alternativ kannst Du auch das Wasser in einer Schüssel schnupfen, aber das Invest lohnt sich definitiv. Dann mischst du etwas Salz (ohne Zusätze) mit abgekochtem, lauwarmen Wasser. Damit spülst Du dann jeweils ein Nasenloch.

Ich würde für den Anfang die tägliche Nutzung empfehlen, aber nach 2-3 Wochen nur noch bei Bedarf oder so 1x die Woche. Falls man aber das Gefühl hat man wird krank, hat es mir persönlich auch geholfen zusätzlich zu spülen.

Betrachte es einfach als Wellness-Dusche für die Nase 🙂 Hier ist noch eine wissenschaftliche Studie, falls Du Dich überzeugen willst, ob das wirklich sinnvoll ist:

3. Wechselatmung Anuloma Viloma

Um die eingangs beschriebenen Energiekanäle zu reinigen und in Balance zu bringen, eignet sich diese Pranayama Übung. Sie ist sehr einfach, entspannt und man kann im Prinzip nichts falsch machen. Auch hierzu gibt es zahlreiche Studien, die belegen, wie positiv sich diese Übung auf unser gesamten Körper, insbesondere Herz & Nervensystem auswirkt.

Anleitung:

  • Setze Dich mit geradem Rücken hin, Kinn parallel zu Boden
  • Bringe die linke Hand ins Chin-Mudra
  • Bringe die rechte Hand ins Vishnu-Mudra
  • Verschließe mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch, Atme links ein und zähle bis 4
  • Verschließe beide Nasenlöcher, Halte den Atem und zähle bis 16
  • Öffne das rechte Nasenloch, links bleibt zu, Atme aus und zähle bis 8
  • Wiederhole: Links ein, halten, rechts aus, rechts ein, halten, links aus, links ein, halten, rechts aus, rechts ein, halten, links aus usw.

10 Wiederholungen sind eine gute Einheit, die man gut zwischendurch machen kann (insbesondere, wenn man mal wieder so richtig die Nase voll hat…höhö)

Hier ein Video vom Yoga Institute zur Veranschaulichung:

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