Kennst du das Gefühl, wenn du einen Raum betrittst und sofort eine besondere Energie spürst? Diese Räume, die wir als ‚Sacred Spaces‘ bezeichnen, sind Orte der Ruhe und der spirituellen Kraft. Das kann ein ganzer Raum sein, oder nur eine Ecke in einem ruhigen Zimmer, die du zum meditieren und praktizieren nutzen kannst. In meinem eigenen Leben hat die Einrichtung eines solchen Raumes eine tiefe Transformation bewirkt. Es erleichterte mir nicht nur, eine tägliche Routine zu etablieren, sondern schenkte mir auch einen Zufluchtsort (Codewort Panicroom haha). Hier kann ich mich mit frischer Energie aufladen und alle Rollen ablegen, um einfach ich selbst zu sein.
In Teil 1 der Serie „Feeling stuck“ haben wir beleuchtet, wieso wir uns manchmal einfach „stuck“ fühlen, d.h.wir kommen vielleicht nicht weiter, treten auf der Stelle oder ärgern uns, dass sich bestimmte Muster immer wiederholen. Heute wollen wir einen ganz einfach, potentiellen Grund dafür ausschließen: Chaos im Außen. Eine alte Weisheit besagt: wie innen so außen. Das gilt natürlich auch andersherum. Unsere Umgebung hat einen großen Einfluss auf unsere innere Welt und natürlich damit auch auf unser Wohlbefinden und die Fähigkeit, klar und strukturiert zu denken. Daher ist es immer ratsam, diesen „Sacred Space“ von Zeit zu Zeit einen energetisches Reset zu verpassen.
Es ist viel leichter, sich täglich seiner täglichen Praxis zu widmen, wenn man eine feel-good Atmosphäre hat und eine klare und gut strukturierte Umgebung vorfindet. In einem chaotischen Umfeld neigen wir dazu ebenfalls unruhig zu werden – die unruhige Energie überträgt sich auf uns und bietet Futter für das Gedankenkarousell. Außerdem kannst du mit ein paar Tricks, wie frischen Blumen, positive und unterstützende Vibes zu dir einladen. Die „Devi Consciousness“, die Energie der göttlichen Mutter, kannst du zum Beispiel mit einem schönen Blumenstrauß und einem sauberen Altar einladen. Natürlich ist es für deine Praxis nicht zwingend notwendig, aber ein Upgrade deiner Yoga-Ecke oder deines Meditationsraums – wie auch immer du dich eingerichtet hast – ist immer gut, um einen Neustart in Sachen Ausrichtung und Alignment zu kriegen. Wenn man einen hinduistischen Tempel betritt, dann zieht man die Schuhe aus und verbeugt sich zunächst – vielleicht ändert es deinen Blickwinkel auf dein Sacred Space, wenn du dir ein ähnliches Ritual vornimmst?
Hier sind fünf einfache Punkte, die du sofort umsetzen kannst, um deinen Yoga- oder Meditationspace in einen heiligen und unterstützenden Raum zu verwandeln:
- Ausmisten und Aufräumen: Beginne damit, deinen Raum von überflüssigem Ballast zu befreien. Sortiere durch deine Gegenstände und lasse nur das, was dir Freude und Inspiration gibt. Ein aufgeräumter Raum fördert einen klaren Geist und schafft eine angenehme Umgebung für deine Praxis.
Extra Tipp: Lege deine Teppiche und Kissen bei einem sonnigen Tag für ein paar Stunden in die Sonne. Das vernichtet nur ungewünschte Keime und Schimmelpilze, sondern lädt diese Stoffe auch mit neuer Energie auf. - Altar gestalten: Richte einen persönlichen Altar ein, der für dich eine spirituelle Bedeutung hat. Platziere darauf Gegenstände, die dich an deine spirituelle Reise erinnern oder die dir Kraft und Motivation schenken. Dies kann eine Kerze (Element Feuer), ein Murti (Statue von einer Manifestation Gottes, ob eine Maria-Figur oder Göttin Lakshmi – wozu immer du dich hingezogen fühlst), Kristalle oder Bilder von inspirierenden Lehrern sein.
- Neue Bilder und Farben: Frische deine Raumgestaltung auf, indem du neue Bilder oder Kunstwerke aufhängst, die positive Energie ausstrahlen. Wähle beruhigende Farben wie Blau, Grün oder sanfte Erdtöne, die eine entspannende und friedliche Atmosphäre schaffen. Denke auch daran, dass Farben mit den Chakren korrelieren 😉
- Räucherwerk verwenden: Nutze Räucherstäbchen oder ätherische Öle, um deinem Raum einen angenehmen Duft zu verleihen und eine feel-good Atmosphäre zu schaffen. Räucherwerk kann auch dabei helfen, den Raum energetisch zu reinigen und negative Energien zu vertreiben. Mein Lieblingsräucherwerk Palo-Santo findest du hier.
- Kuschelige Ecken schaffen: Füge dem Raum weiche Kissen, Decken und Teppiche hinzu, um eine gemütliche und einladende Ecke zu schaffen. Dieser Rückzugsort kann dir helfen, dich während deiner Meditation oder Entspannungsübungen vollkommen wohl und geborgen zu fühlen.
- Rituale: Welches tägliche Ritual möchtest du mit deinem Sacred Space verbinden? Ich persönlich habe ein Versprechen an mich gegeben, mindestens 1x am Tag 15min Zeit in meinem Yogazimmer zu verbringen. Wenn es wirklich schwierig ist, dann mache ich nur eine Art „Minimalprogramm“. Die täglichen, kleinen Commitments summieren sich am Ende und sollten niemals unterschätzt werden. Lieber täglich eine kurze Einheit, als sporadisch und unregelmäßig längere Sessions. Aber fühle hier, was sich für dich am stimmigsten anfühlt. Ein Beispiel für ein tägliches Morgenritual könnte sein:
=> Kerze und ggf. Räucherwerk anzünden.
=> Ein Mantra (falls du von einem Lehrer ein persönliches erhalten hast) chanten oder ein Gebet sprechen. Für ein Morgenritual eignet sich das Gayatri Mantra gut.
=> 5-10 Minuten Pranayama, wie z.B. die Wechselatmung, tiefe (bewusste) Bauchatmung oder Sama Vritti (z.B. 6 Ein, 6 Halten, 6 Aus, 6 Halten, wiederholen).
=> 10+Minuten Meditation.
=> 2-3 Minuten Visualisierung/Affirmationen für den Tag
=> Mit einer Dankbarkeitsminute in Fokus auf dem Herzchakra abschließen, dabei allen bekannten und unbekannten Unterstützern auf deinem Weg danken.
Was ist für dich dein Sacred Space? Was setzt du schon um? Schreibe es mir!
Love,
Anika