Als ich den „Personal Branding“-Kurs von Dr. Natalia Wiechowski auf LinkedIn startete, wusste ich nicht, dass eine zutiefst inspirierende Reise vor mir lag. Rückblickend betrachtet kommt es mir fast wie ein kleiner Wink mit dem Zauberstab vom Universum vor. Seit meiner Kindheit hatte ich kein weibliches Vorbild mehr. Als die Bravo-Stars ausgedient haben, fiel ich einfach in ein Vorbild-Vakuum. Keine Sportlerinnen, keine Unternehmerinnen, keine Influencerinnen (damals noch „Socialites“) und nein, damals auch keine Yoginis. Die erste Frau, die mein beinahe erwachsenes Ich inspirierend fand, war Samantha aus „Sex and the City“. Stark, unabhängig, erfolgreich und: heiß! Im echten Leben stolperte ich aber nur über männliche Helden und arbeitete mich von Steve Jobs zu Gary Vaynerchuk. Natürlich berührten mich die Erfolgsgeschichten von Oprah Winfrey oder später auch von unserem deutschen Pendant Laura Seiler – aber ich konnte mich einfach nicht wirklich identifizieren. Dann kam „Dr. Nat“, und ich wusste, dass ich genau das haben will, was sie hat. Was auch immer das ist. Ach, wie putzig doch unser Ego ist, nicht? Da stand sie vor mir am Monitor, und mein gnadenloser Kritiker hatte das erste Mal seit langem nichts, aber auch wirklich nichts, zu meckern. Blondie-Nerd-Look? 10/10. LinkedIn-Einhorn Shirt? 10/10. Kompetenz? 10/10. Ich war verliebt. Ich googelte. Ich war verwirrt. Wer war plötzlich diese braunhaarige Frau ohne Brille, die ebenfalls Dr. Natalia Wiechowski heißt? Hä? Ich überflog ein paar aktuelle Posts, und mir wurde schlagartig klar: Da ist eine krasse Transformation im Busch. Mein Ego war fassungslos: „Warum in aller Welt hat sie das getan? Sie hatte doch alles, was ich so unbedingt haben will?“ Ich musste es streicheln und erwiderte: „Wir sind auch wertvoll ohne Forbes-Auszeichnung.“ Leider hatte es dazu nur genervt mit den Augen gerollt. Egal, ich musste mich einfach aus Neugierde in dieses Rabbit Hole stürzen. Wer war Dr. Natalia Wiechowski, und wieso sah sie jetzt ganz anders aus als im LinkedIn-Kurs?
Die blondierte Version von Natalia, inkl. Fake-Brille, wurde von Forbes als „Top 10 Inspiring Bizzpersons to Watch in the Middle East in 2022“ ausgezeichnet. Sie stand als Keynote-Speakerin auf Bühnen, wurde in führenden Magazinen gefeatured und arbeitete mit weltweit führenden Marken und Unternehmern zusammen. Die Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Doktorin der Philosophie (Schwerpunkt: Kommunikation, Sozialisation und Kultur) hatte ihre klassische Karriere in der Unternehmenswelt nach einem (ersten) Sabbatical aufgegeben, um als LinkedIn-Einhorn wiedergeboren zu werden. Wem das Wort „Unicorn“ nicht die nötige Demut einflößt, kann sich auch sowas wie einen LinkedIn-Rockstar vorstellen. Das war, wie gesagt, alles noch vor der Transformation, die ich oben beschrieben habe. Es klingt alles so nach mühelosem Erfolg, oder? Zum Glück nahm Natalia ihre Community bereits seit den Anfängen auf ihrer Journey mit und teilte beispielsweise, dass sie vor ihrem ersten LinkedIn-Post ziemliche Angst hatte, bewertet zu werden. Nicht umsonst nennt sie sich selbst „flawsome“ human: jemand, der voller Fehler und trotzdem (oder gerade deshalb) großartig ist. In ihrem Podcast „LinkedINspiration“ (Natalia liebt Wortspiele, wie ihr merkt, hrhr) spickt sie die typischen Business-Folgen auch immer wieder mit erfrischend untypischer Inspiration und Empowerment. Bereits Anfang 2020 teilte sie beispielsweise ihre Erkenntnisse aus einem Retreat mit Dr. Joe Dispenza. Disclaimer an dieser Stelle: Er ist die klassische „Einstiegsdroge“ für alle, denen der Start mit „innerer Arbeit“ oder nennen wir es Spiritualität nicht wissenschaftlich fundiert genug sein kann. Hätte ich sie also schon länger gekannt, wäre dieser letzte Schritt für mich nicht überraschend gekommen. Brace yourself, spiritual awakening is coming.
Wie kam es aber nun letztendlich dazu, dass aus dem LinkedIn-Einhorn und Selfmade-Millionärin eine geschichtenerzählende Nomadin wurde? Nun, ein hoher Ehrgeiz, 24/7 human doing statt human being sein und die Kraft, die es kostet, diese unabhängige und starke Frau zu sein, hat ihren Preis. So glamourös und erstrebenswert alles nach außen hin erschien, war im Inneren eher das Gegenteil der Fall. In ihren Worten: „Wo war meine Lebendigkeit? Was war mit meinen magnetischen Fähigkeiten geschehen? Meiner Leichtigkeit? Meinem (inneren) Frieden? Meiner Präsenz? Meiner Sinnlichkeit? Meiner tiefen Freude? Meiner Offenheit?“. Bei der Vorstellung im Folgejahr noch mehr Kunden, noch mehr Geld, noch mehr Awards zu bekommen, wurde ihr klar, dass sie das eigentlich gar nicht mehr will. Zudem klopfte bei Natalia auch immer öfter die Wut an der Tür. Oft verteufelt, aber doch ein so eindeutiges Signal unseres Körpers, doch bitte endlich etwas zu verändern. Doch was wollte Natalia überhaupt? Eine leise Stimme in ihr flüsterte „ein weiteres Sabbatical“. Hier nahm die Transformation ihren Anfang. Sie begann diese Auszeit zu planen, beendete ihre noch offenen Projekte, und ab da nahm sie ihre Community auf ihrer Reise mit. Hast du jetzt an Eat.Pray.Love denken müssen? Du Schelm. Aus allen Geschichten, die sie in dieser Zeit mit Ihrer Community geteilt hatte, filterte sie die 25 erfolgreichsten Posts heraus und nahm dies zum Anlass, ein weiteres Buch zu schreiben. In „Unverschämt Authentisch“ nimmt uns Natalia auf diesem Weg mit, gibt uns tiefgründige Einblicke in ihre „ego-crushing“ Reise und teilt ebenso die wertvollen Erkenntnisse daraus mit uns. Auch auf eine wortwörtlich authentische Art und Weise und sehr interaktiv sind wir dadurch in der Lage, eine Art „abgekürztes Sabbatical“ mit Dr. Nat zu erleben. Ja, man hat fast das Gefühl, ein Gespräch mit seiner besten Freundin bei einer Tasse Tee mit dicken Wollsocken zu führen, während man einen Film vom Kaliber „Into the Wild“ genießt. Nur, dass man am Ende auch noch ein paar Hausaufgaben bekommt. Zum Beispiel einen Brief an sein zukünftiges Ich zu schreiben.
Ich finde Natalias Geschichte unfassbar fesselnd und er-mut-igend, gerade deshalb, weil wir im Inneren doch alle diese Sehnsucht verspüren, zu unserer tiefsten und wahrhaftigsten Version zurückzufinden. Durch ihr Beispiel gibt sie uns indirekt die Erlaubnis, uns selbst auch auf den Weg zu machen. So wie im Fall von Roger Bannister, der als Erster die Meile unter 4 Minuten lief. Das galt davor als absolut unmöglich, alle Experten waren sich einig. Als er diese Grenze jedoch geknackt hat, folgten plötzlich im selben Jahr viele weitere Läufer, die seinen Rekord sogar noch schlagen konnten. Wenn wir sehen, dass jemand das (für unsere Begriffe) Unmögliche erreicht hat, wird der illusorische Knoten in unserem Kopf zum Platzen gebracht. Kann man also doch sinnlich, intelligent, witzig, erfolgreich, finanziell unabhängig, frei und gleichzeitig spirituell verbunden sein? Nehmt eure Schere der Inspiration und durchtrennt den Knoten des „Du kannst nicht alles sein.“
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen des Interviews und hoffe, dass ihr danach meinem Beispiel folgt und auch im imaginären Fanclub von Dr. Nat Ehrenmitglieder werdet.
Mehr über Dr. Natalia Wiechowski findet ihr auf ihrer Website www.drnataliawiechowski.com und ihr neues Buch könnt ihr hier bei Amazon bestellen.
Magic Minutes #10 – Interview mit Dr. Natalia Wiechowski
Czary: Du hast eine unglaubliche Karriere im „klassischen Sinn“ hinter dir. Viele Menschen wünschen sich genau das: Expertise aufbauen und damit international erfolgreich mit einem eigenen Business finanzielle Freiheit erreichen. Wie würdest du die Natalia 1.0 von damals beschreiben? Was war ihr größter Ansporn und Motivator, um die Energie für ihren Erfolg aufzubringen?
Zu meinem größten Ansporn und Motivator gehörten unter anderem eine Anti- Energie von „Euch Neinsagern beweise ich es“ und eine meiner ehemals größten Verwirrungen „Ich bin eine unabhängige Powerfrau. Ich brauche keinen Mann an meiner Seite!“
Die Natalia 1.0 war stark angetrieben davon, wie Erfolg aussieht, und wie sie von anderen wahrgenommen wird. Nicht so sehr davon, wie er oder sie sich (an-)fühlt. Die „alte Natalia“ hatte sich Mithilfe eines Selbstschutzmechanismus von ihrem Körper und ihren Emotionen abgekoppelt, um den Wahnsinn von „Hustle & Grind“ halbwegs unversehrt zu überstehen.
Czary: Wie hast du vor deinen Sabbaticals über Spiritualität gedacht, und welche Beziehung hattest du mit dem Universum?
Ich habe mich im Alter von 18 Jahren von Gott „getrennt“ und bat ihn drum, mich nicht mit dem Tod dafür zu bestrafen (wirklich wahr!). Die Kernideen seines „irdischen Fanclubs“ beschränkten mich in meiner Handlungsfreiheit- und Denkweise. Ich teilte Gott ebenso mit, dass ich mich auf ein Widersehen in der nahen Zukunft freute, wenn ich mich selbst besser verstehe. Bis zu meinem 29. Lebensjahr bin ich dann ohne eine bewusste, „höhere Führung“ durchs Leben gegangen.
In meinem ersten Sabbatical hatte ich noch diverse Vorurteile gegenüber Spiritualität, bis ich feststellte, dass das, was ich abstoßend fand, lediglich eine kleine Gruppe extremer Individuen ausmachte und deren Handeln relativ wenig mit purer Spiritualität zu tun hatte. Von da an experimentierte ich immer mehr mit diesem Thema.
In meinem zweiten Sabbatical arbeitete ich mich Stück für Stück wieder zurück zu meinem Urvertrauen, vollkommener Hingabe und baute mir meine „Traumbeziehung“ zum Universum auf, das auf Liebe, Vertrauen, Humor, Respekt und Geborgenheit basiert.
Czary: Du sprichst oft über Zeichen des Universums. Gibt es ein bestimmtes Zeichen oder eine synchronistische Erfahrung, die dich besonders beeindruckt und auf deinem Weg bestärkt hat?
Letztes Jahr, als ich mich in meiner zweiten, radikalen inneren Transformation befand und mich zum ersten Mal Emotionen, wie tiefer Trauer, Zorn, Verlust, Verlassenheit, Verrat und Ähnlichem stellte, hatte ich Momente, in denen es schien, als ob ich nur noch an einem seidenen Faden mit dem Leben verbunden war. Es fühlte sich an, wie ein tiefes Fallen und kaum Licht am Horizont. „Schattenintegration“ kann dunkle Ausmaße annehmen und das ist ok. Es ist ein Teil des „Spiel des Lebens“. Nur unser Ego findet dies allerdings nicht so irre… 😉
In einem dieser tristen Momente, nahm ich mein Handy zur Hand und schaute mir die Performance meines aktuellen LinkedIn Posts an. Dort sah ich eine Nachricht, die mich aus meinem selbsterschafftem Leiden ins Jetzt zurück katapultierte:
Dariusz „Tiger“ Michalczewski, ein ehemaliger Boxer und Weltmeister im Halbschwergewicht hatte unter einem meiner Posts kommentiert und mir bzw. meiner inneren Arbeit gegenüber seine Wertschätzung ausgedrückt. Bitte, was?! Das muss ein Fake-Profil sein, oder? War es aber nicht.
Warte. Nochmal von vorne: Tiger nimmt sich die Zeit, um meine Inhalte zu lesen und bewundert meinen „inneren Kampf“? Was für ein Realitätscheck! Dies „erweckte den Tiger in mir“. Ich war wieder bereit für die Welt. Weiter geht’s!
Czary: Dein neues Buch „unverschämt authentisch“ markiert eine neue Ära in deinem Leben. Hattest du jemals Zweifel, dass sich dein neuentdeckter Purpose mit deinem Lifestyle vereinbaren lässt? Bzw. ist die LinkedIn Bubble & Co. deiner Meinung nach bereit für Spiritualität?
Die „LinkedIn Bubble & Co“ ist bereit für Spiritualität. Die Kunst – wenn wir möglichst viele Menschen auf diese Reise mitnehmen möchten – besteht m.E. darin, Andere dort abzuholen, wo sie sind. Wir dürfen auf der Verstandsebene ansetzen, Dinge „rational erklären“ und idealerweise wissenschaftlich belegen. Erfolgreiche Individuen wie Robin Sharma, Dr. Joe Dispenza oder Dr. Bruce Lipton tun dies seit Jahren. Es funktioniert.
Ich hatte am Anfang Bammel, dass ich mit meiner neuen Ausrichtung wesentlich weniger verdienen würde als als LinkedIn Einhorn, Coachsultant, Trainerin und Keynote Speaker. Dies war eine unbegründete Angst.
Ja, ich unterstütze zwar heutzutage weniger Menschen, arbeite jedoch intensiver, tiefer, an Kernproblemen, setze Unmengen an stagnierter Energie bzw. Potenzial frei und schaffe damit erhebliche größere Mehrwerte, als ich es jemals zuvor getan habe.
Mein neuer Lebensstil, der mir erlaubt mehr zu sein, zu spielen, mich kreativ auszudrücken, zu reisen, zu kochen und weniger zu arbeiten, gefällt mir auch wesentlich besser als mein alter.
Czary: Warum hält sich der hartnäckige Glaubenssatz, dass Spiritualität und Business nicht vereinbar sind?
Vielleicht, weil wir die Begriffe Spiritualität und Business vor einer Diskussion nicht genauer definieren? Oder weil wir hier z.T, nur mit Teilwahrheiten, veralteten und/oder ignoranten Konzepten arbeiten?
Business beschreibt meinem Verständnis nach den Austausch, in dem Dienstleistungen und Produkte ge- und verkauft werden. Dies steht m. E. nicht im Konflikt mit der Idee, dass es etwas Größeres, als uns selbst gibt, und dass wir alle miteinander verbunden sind.
Vielleicht dürfen wir die Art und Weise, wie wir Dienstleistungen und Produkte (ver-)kaufen ändern? Oder welche Dienstleistungen und Produkte wir – aus welcher Energie – schaffen? Vielleicht dürfen wir uns auch mit den kollektiven emotionalen, psychischen, körperlichen und sozioökonomischen Konsequenzen auseinandersetzen, wenn wir so weiterwirtschaften wie jetzt.
Czary: Wie definierst du Authentizität in deinem eigenen Leben, und wie schaffst du es, dich in der oftmals „unechten“ Social Media Welt immer wieder damit zu verbinden?
Authentisch heißt für mich echt, einzigartig, das Original. D.h., ich gebe mein Bestes ich zu sein – so wie ich es in meinem Herzen bin, geführt von meiner inneren Weisheit, mit ein paar Streuseln Ego-Charakter obendrauf. 😉 Anders formuliert: Ich stelle mir täglich die Frage, ob ich im Einklang mit meinem inneren Wesen handele, oder Dinge tue, weil ich anderen Leuten gefallen möchte, derart erzogen worden bin, „man es so von mir erwartet“, usw.
Ich nutze soziale Medien als ein Business- und Kommunikationswerkzeug, um meine Geschichten, Erfahrungen und die Transformation meiner Kundinnen mit der Welt zu teilen. Dies tue ich aus einer Energie von Zusammenführung, Achtsamkeit und Ermächtigung. Natürlich nutze ich die Spielregeln von Social Media, um in die Aufmerksamkeit zu kommen, aber nicht aus einer Emotion des Mangels, sondern „um Licht in die momentane Dunkelheit zu bringen“.
Picasso soll einmal gesagt haben „Lerne die Regeln wie ein Profi, damit du sie wie ein Künstler brechen kannst.“ Genau das ist meine Strategie. Den Lärm, die Verwirrung und Negativität in sozialen Medien lasse ich an mir abperlen wie organisches Kokosnussöl in einer Pfanne.
Czary: Woher wissen wir, ob wir die wahrhaftigste Version von uns selbst sind oder ob wir uns selbst etwas vormachen?
Es gibt ein Life Coaching Werkzeug namens Lebensrad, das uns unterschiedliche Aspekte des Lebens aufzeigt. Eine der einfachsten Version kategorisiert das Leben in acht Bereiche: Business und Karriere, Finanzen, Gesundheit, Familie und Freunde, Liebe und Romantik, persönliches Wachstum und Spiritualität, Spaß und Erholung, soziale Umwelt.
Wenn wir uns die Zeit nehmen und uns die Frage stellen: “Auf einer Skala von 1-10, wie zufrieden bin ich im Bereich Gesundheit? Im Bereich persönliches Wachstum?“ usw. bis wir mit allen Bereichen durch sind und uns die Ergebnisse angucken, haben wir eine Antwort auf deine Frage. Weshalb?
Das Leben, unsere Erde ist voller Fülle und Ressourcen. Die meisten von uns sehen und erfahren diese Welt jedoch nicht, weil sie, geprägt durch ihre eigenen Erlebnisse (bzw. die Interpretation jener) und Sozialisation in einer verzerrten Wahrnehmung der Realität unterwegs sind; voller künstlicher Verknappung, gefördert durch die Illusion der Getrenntheit und angstgetriebenen Kontrollsystemen.
Mit anderen Worten: Du lebst die wahrhaftigste Version von dir selbst, wenn du dir in all den oben genannten Lebensbereichen eine Zahl zwischen acht und zehn geschenkt hast.
Czary: Beschreibe uns kurz deine Morgenroutine: Welche Tools und Techniken nutzt du täglich und was ist dein „non-negotiable“ Ritual des Tages?
Ich schlafe so lange, wie ich möchte, bis sich mein Körper ausgeruht hat. Wecker gibt’s bei mir seit ein paar Jahren nicht mehr, es sei denn ich schenke mir eine Sonnenaufgangswanderung oder reise und darf früher am Flughafen sein.
Anschließend widme ich mir ein Ritual, das ein Mittelding aus Meditation, Visualisierung, Dankbarkeitsarbeit, Yoga und Stretching ist. Ich stärke damit die Verbindung zu meinem wahren Selbst, dem Universum und meine „Erdung“.
Anschließend tauche ich mein Gesicht für ein paar Minuten in Eiswasser. Eine mildere Version des momentan so populären Eisbadens, das auch sehr gut funktioniert (s. Dave Asprey).
Zum Schluss gieße ich mir einen Liter koffeinfreien Tee für den Tag auf und genieße meine erste Tasse Tee.
Czary: Du hast eine große Community und sicherlich viele Menschen inspiriert. Gibt es eine bestimmte Erfolgsgeschichte oder ein Feedback von einem deiner Kunden oder Follower, das dich besonders berührt hat?
Zu Zeiten, als ich Menschen „nur“ im Bereich LinkedIn Content Marketing und Vordenker-Markenaufbau begleitete, teilte mir eine meiner Kundinnen nach ein paar Monaten mit, dass mein Ansatz ihr nicht nur dabei half, ihr soziales Netzwerk auszuweiten, neue Klienten zu gewinnen und endlich wieder ins kreative Schreiben zu kommen.
Sie hatte auch zehn Kilo abgenommen, die sie jahrelang mit sich mitgetragen hatte und zudem nach „Ewigkeiten“ wieder den Kontakt zu einem Familienmitglied initiiert, zu dem sie die Verbindung abgebrochen hatte.
Dies war einer dieser Momente in dem ich dachte: „LinkedIn (Marketing) Einhorn also. Aha. Kann ich nicht so viel mehr…? Und wenn ja, was hindert mich daran es zu tun?“
Czary: „Geschichten gehören nicht denjenigen, die sie erlebt haben, sondern denjenigen, die sie hören müssen.“ Wenn du nur eine einzige Geschichte mit der Welt teilen dürftest, für welche würdest du dich entscheiden? Magst du sie mit uns hier (gerne in Kurzfassung) teilen?
Ein großartiges Zitat, das eines meiner Communitymitglieder letztes Jahr unter einem meiner Posts als Geschenk dagelassen hat. 🙂
Zum Thema Geschichte: Begebe dich an einen angenehmen, sicheren Ort und setze dich bequem hin. Schließe deine Augen und atme ein paarmal tief ein und aus. Lasse allen Stress an dir abperlen. Fühle in den jetzigen Moment, in deinen Körper hinein. Wenn du bereit bist, schenke dir die folgenden Fragen:
- Was wäre, wenn alles, was du jemals wusstest; alles von dem du jemals dachtest, du wüsstest es, eine Halbwahrheit, eine limitierende Illusion oder Lüge war?
- Was wäre, wenn du heute den Stoppknopf drücken und dein Leben nochmals vollkommen umkrempeln bzw. neugestalten könntest? Was würdest du tun?
- Was wäre, wenn du stärker, kraftvoller, kreativer, attraktiver, liebenswürdiger bist als du es dir jemals in deinen wildesten Träumen vorstellen kannst…?
Hinterlasse mir gerne deine Gedanken dazu unter dem Post auf Instagram @healthywildthing ♥ With love – Anika